Valentinstag – schon wieder?
Und welcher Link zwischen Liebenden und einer Hinrichtung besteht.

Den Valentinstag verstehen wir als den Tag der Liebe oder der innigen Freundschaft. Es ist der Moment seinen Lieben kleine Geschenke zu machen. Viele machen diesen Tag zu einem Familienfest und freuen sich darüber einfach Zeit miteinander zu verbringen. Blumen, Schokolade oder kleine liebevolle Geschenke machen diesen Tag zu einem besonders schönen Brauch.

Aber was hat es eigentlich mit dem Valentinstag auf sich? Wahrscheinlich haben Sie schon den ein oder anderen Artikel darüber gelesen und denken sich, Sie kennen sie ja eh, die Geschichte dazu. Bei den meisten steckt eine Verschwörung dahinter, dass dies nur ein klug ausgedachter Tag ist, um uns zu verführen. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht!

Die Fakten der Zeit
Der Valentinstag geht auf, wie sollte es auch anders sein, Valentin von Terni zurück. Wie im Name schon enthalten kommt er aus dem heutigen Ort mit dem Namen Terni. Terni liegt im übrigen in Umbrien. Heute ist Terni die Hauptstadt von der Provinz Terni. Zusätzlich noch Bischofsitz und zweitgrösste Stadt Umbriens.

In der Überlieferung gibt es noch einen Valentin von Rom, jedoch geht man hier davon aus, dass es sich um ein und die gleiche Person handelt. Diese Möglichkeit besteht, da sich ja Rom nur circa 100 Kilometer entfernt ist und zur damaligen Zeit wohl sicher in drei Tagen zu Fuss erreichbar war.

Valentin lebte im 3. Jahrhundert. Zu dieser Zeit bestand das römische Reich, regiert von seinen Soldatenkaisern, bis Aurelian die Bühne der Welt betrat und mit dem Bau der aurelianischen Mauer begann. Sie ist die bedeutendste Stadtmauer von Rom. Die Germanen gewinnen Gebiete zurück am Bodensee und im Bereich des heutigen Baden-Württembergs. Der Bau der Barbarathermen in Trier, unweit von Mainz wurde fertiggestellt.
Von Alexandria ausgehend erlebt die Philosophie und die Mathematik eine Renaissance. Heute würde man sagen ein Revival. Die Goten zerstören den Artemis-Tempel von Ephesos. Eines der sieben Weltwunder, gewidmet der Göttin Artemis. Rom verlieh in diesem Jahrhundert die Bürgerechte. Die Chinesen bauten zu dieser Zeit die erste eiserne Hängebrücke und in Skandinavien wurde der Schlittschuh Mode. Eine recht bewegte Zeit, möchte man sagen.

Wer war eigentlich Valentin?
Valentin war zu dieser Zeit als Bischof von Rom angestellt. Es ist überliefert, dass sich Valentin als Heiler einen Namen gemacht hatte. Dadurch konnte er viele zum christlichen Glauben bekehren. Trotz Verbotes traute er Liebespaare christlich. Zusätzlich hat er noch Blumen aus seinem eigenem Garten an die frisch vermählten Paare gesendet. Des Weiteren erzählten die Menschen, von ihm geschlossene Ehen haben immer unter einem guten Stern gestanden. Valentin traute auch Soldaten. Diese sollten jedoch, wenn es nach dem kaiserlichen Befehl ging, unverheiratet bleiben. Davon wollte Valentin jedoch nichts hören und widersetzte sich. Im Grossen und Ganzen war Valentin also ein guter Mensch gewesen, mit lauteren Absichten. Was wohl auch nicht ganz ungefährlich war, da zu dieser Zeit die Verfolgung der Christen im Römischen Reich vollführt wurde.

Valentin, Schutzpatron der Liebenden – verschiedene Ursprünge
Als Schutzpatron der Liebenden, Verlobten und der Bienenzüchter wird er verehrt. Bienenzüchter? Liebe geht bekanntlich durch den Magen.

Andere Ursprünge des Valentinstages gibt es auch. Zum Einen beginnt Mitte Februar die Paarungszeit der Vögel. Ein Schelm wer Schlimmes dabei denkt! Im Römischen Reich war dieser Tag auch der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie geweiht. Der Göttin und den Frauen wurden an diesem Tag Blumen geschenkt. Junge Mädchen gingen zum Junotempel, um mittels Liebesorakel die richtige Partnerwahl zu treffen. Für Mädchen fand ebenfalls noch das Fest der Wölfe statt. Eine Art Übergangsritual vom Mädchen zur Frau.

Bräuche
Bräuche gab es auch. Heiratswillige Männer im Mittelalter mussten sich früh an diesem Tag beeilen. Bewaffnet mit Blumen in der Hand sollten sie, wenn irgendwie möglich, zuerst vor dem Fenster der Angebeteten stehen. Der Volksmund sagte, dass die holde Maid den, den sie als erstes sehen würde, heiraten würde. Und in England schickte man sich anonym Liebesbriefe. Für das Vieh galt der 14. Februar als Unglückstag und daher hatte es an diesem Tag arbeitsfrei.

Warum wir den 14. Februar als Valentinstag bezeichnen
Nun ja wie es so meist ist in der Geschichte, wurde Valentin am 14. Februar 269 hingerichtet. Das Fass hat er wohl mit dem Verheiraten von Soldaten zum Überlaufen gebracht. Die Reliquien, oder besser gesagt Überreste von Valentin sind über Europa in verschiedenen Kirchen verstreut.
Der Valentinstag war 1700 Jahre ein Gedenktag. 1969 wurde er allerdings von der Kirche zunächst aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Dennoch ist der Tag heute nicht mehr wegzudenken. Wir lieben Geschenke und wir lieben es beschenkt zu werden. In vielen Ländern über die Erde verteilt, wird der Valentinstag gefeiert.

Zwei Bauernregeln zum Valentinstag sind:
„Ist’s am Valentin noch weiß, blüht zu Ostern schon der Reis.“
„Am Tag von Sankt Valentin, gehen Eis und Schnee dahin.“

Denkt daran: Dass was ihr für euch macht, macht ihr für jemanden anderen und das was für jemanden anderen macht , macht ihr für euch. In diesem Sinne geht raus und schenkt euren Lieben die Aufmerksamkeit und Zeit.

Wir wünschen euch eine schöne Zeit.
Euer Team von Blumen Nibbrig